So holst du mehr Elterngeld raus: Verstehe deinen Bemessungszeitraum!

14.07.2025

Foto von Picsea auf Unsplash

Du willst das Maximum aus deinem Elterngeld herausholen? Dann solltest du unbedingt den Begriff „Bemessungszeitraum“ kennen. Klingt erstmal bürokratisch, ist aber der Schlüssel dafür, wie viel Geld du später jeden Monat bekommst - und hier steckt richtig Potenzial drin!

Viele Eltern wissen nicht, dass sich der Bemessungszeitraum mit ein paar klugen Schritten positiv beeinflussen lässt und du dir so mehr Elterngeld sichern kannst. In diesem Beitrag zeigen wir dir ganz konkret, was genau dahintersteckt, worauf du achten solltest und wie du dir dadurch möglicherweise mehr Elterngeld sichern kannst.


Was ist der Bemessungszeitraum?

Der Bemessungszeitraum ist der Zeitraum vor der Geburt, der bestimmt, welches Einkommen bei der Berechnung deines Elterngeldes zugrunde gelegt wird. Welcher Zeitraum vor der Geburt dafür genau herangezogen wird, ist davon abhängig, ob du angestellt oder selbstständig bist.

💡 Bei Angestellten besteht der Bemessungszeitraum normalerweise aus den zwölf Monate direkt vor Beginn des Mutterschutzes (bei Müttern) oder der Geburt des Kindes (bei Vätern).

💡 Bei Selbstständigen hingegen wird das Einkommen aus dem letzten abgeschlossenen Steuerjahr berücksichtigt – in den meisten Fällen ist das also das gesamte Kalenderjahr vor dem Geburtsjahr.

Je nachdem, wie deine Einkommenssituation in diesen Zeiträumen war, kann dein Elterngeld höher oder niedriger ausfallen. Klingt erst mal fair, oder? Aber es gibt auch ein paar Stolpersteine – und clevere Wege, diese zu umgehen.


Warum ist der Bemessungszeitraum so wichtig?

Vielleicht hast du dich schon gefragt: Warum spielt der Bemessungszeitraum so eine große Rolle?

Ganz einfach: Das Elterngeld orientiert sich an deinem durchschnittlichen Nettoeinkommen in diesem Zeitraum - genauer gesagt an dem sogenannten Elterngeld-Netto.

👉 Wichtig zu wissen: Das Elterngeld-Netto ist nicht dasselbe wie dein normales Netto auf der Gehaltsabrechnung! Es wird nach speziellen Vorgaben berechnet, bei denen z. B. bestimmte Abzüge pauschalisiert werden (Steuern, Sozialabgaben usw.). Es kann sogar vorkommen, dass das Elterngeld-Netto etwas höher als dein normales Netto ist - gut für dich!

Je höher dein durchschnittliches Elterngeld-Netto war, desto mehr Elterngeld kannst du bekommen. Doch was passiert, wenn du in dieser Zeit schwangerschaftsbedingt krank warst, weniger arbeiten konntest und dadurch weniger verdient hast, oder - wenn es dein zweites oder drittes Kind ist - in Elternzeit warst und Elterngeld für ein älteres Kind bezogen hast?

Genau hier kommen die Regeln zum Bemessungszeitraum ins Spiel: In manchen Fällen kannst du den Zeitraum anpassen, also Monate mit geringerem Einkommen ausklammern - auch “Bemessungszeitraum schieben” genannt - und so dein Elterngeld maximieren. Lass uns mal schauen, wie das konkret funktioniert.


So kannst du den Bemessungszeitraum zu deinem Vorteil nutzen

Es gibt verschiedene Situationen, durch die du den Bemessungszeitraum anpassen und optimieren kannst. Das klingt erstmal kompliziert, aber keine Sorge: es ist gar nicht so schwer und es lohnt sich! Schauen wir uns diese Situationen mal genauer an.

1. Du warst schwangerschaftsbedingt krankgeschrieben

Warst du in den Monaten vor der Geburt wegen deiner Schwangerschaft krankgeschrieben und hast Krankengeld bzw. Krankentagegeld bekommen? Dieses Krankengeld liegt natürlich meist deutlich unter deinem normalen Einkommen und mindert dadurch dein Elterngeld. Zum Glück kannst du solche Monate mit weniger oder gar keinem Einkommen herausrechnen lassen, sodass sie dein Elterngeld nicht unnötig senken.

👉 Wichtig: Wenn du „nur“ kurz krank warst und weiterhin dein normales Gehalt bekommen hast, gibt es keinen Einkommensverlust – dann kannst du diese Monate auch nicht schieben. Bist du selbstständig, dann reicht hingegen schon ein Tag mit krankheitsbedingt weniger Einkommen zum Schieben.

2. Du hast bereits Elterngeld für ein älteres Kind bezogen

Wenn du Elterngeld für ein älteres Kind bezogen hast, kannst du diese Zeit aus der Berechnung des Elterngeldes für dein jüngstes Kind ausklammern. Je nachdem wie schnell du nach der Geburt erneut schwanger wirst, kann es also sein, dass du wieder denselben Elterngeldsatz wie beim vorherigen Kind erhältst - ohne dazwischen gearbeitet zu haben.

👉 Wichtig: Das gilt nur für den Elterngeldbezug in den ersten 14 Lebensmonaten des älteren Kindes.

3. Du hattest Mutterschutz

Wenn du im Mutterschutz warst und du statt Gehalt in dieser Zeit Mutterschaftsgeld bekommen hast, war dies in der Regel niedriger als dein normales Einkommen. Deshalb kannst du diese Monate ausklammern, damit dein Elterngeld nicht durch das geringere Mutterschaftsgeld sinkt.

4. Du hast Wehr- oder Zivildienst geleistet

Monate, in denen du Wehr- oder Zivildienst geleistet hast, können in der Regel aus der Elterngeldberechnung ausgeklammert werden, weil du in dieser Zeit kein oder nur sehr geringes Einkommen hattest.


Angestellt oder Selbstständig? Ein wichtiger Unterschied

Wie du inzwischen weißt, lässt sich der Bemessungszeitraum in bestimmten Fällen anpassen. Ob du angestellt oder selbstständig bist, macht dabei einen großen Unterschied!

👉 Bei Angestellten werden einzelne Monate ausgeklammert, das heißt bei der Optimierung des Bemessungszeitraums gehst du immer monatsweise zurück in die Vergangenheit zu Zeiten mit höherem Einkommen.

👉 Für Selbstständige sieht die Sache etwas anders aus: Hier zählt das Einkommen aus dem letzten abgeschlossenen Steuerjahr. Und wenn Selbstständige ihren Bemessungszeitraum optimieren, verschieben sie diesen nicht monatsweise sondern jahresweise! Das kann ein echt großer Hebel sein, vor allem wenn du ein paar Jahre zuvor einen hohen Gewinn verzeichnen konntest.

Beispiel für Angestellte

Julia ist angestellt und war aufgrund ihrer Schwangerschaft vier Monate krankgeschrieben. In dieser Zeit hat sie Krankengeld bekommen. Normalerweise würde das Krankengeld in die Berechnung einfließen und ihr Elterngeld mindern. Aber Julia kann diese Monate von der Berechnung ausschließen lassen. Stattdessen werden frühere Monate berücksichtigt, in denen sie voll verdient hat – und ihr Elterngeld fällt dadurch höher aus.

Beispiel für Selbstständige

Anna ist selbstständig und hat einige strake Geschäftsjahre hinter sich. Letztes Jahr fiel ihr Gewinn allerdings geringer aus, weil sie sich eine Auszeit für ihren ersten Sohn genommen und in diesem Zeitraum Elterngeld bezogen hat. Da in ihren Bemessungszeitraum noch der 14. Lebensmonat ihres älteren Kindes fällt, kann sie den Zeitraum um ein Jahr verschieben. Die Grundlage für ihr neues Elterngeld ist dann ein vorheriges Geschäftsjahr mit deutlich besserem Gewinn – und somit fällt auch ihr Elterngeld hoch aus.


Timing ist alles: So kannst du dein Elterngeld strategisch verbessern

Bei dir trifft kein Schiebegrund zu, du möchtest aber trotzdem mehr aus deinem Elterngeld herausholen? Es gibt ein paar Tricks, mit denen du das Einkommen in deinen Bemessungszeitraum „aufbessern“ kannst ohne ihn zu verschieben:

  • Gehaltserhöhung richtig timen

    Überlege, ob du deine Familienplanung oder eine anstehende Gehaltserhöhung so legen kannst, dass die Monate mit deinem höheren Gehalt in den Bemessungszeitraum fallen. Das kann dein Elterngeld deutlich anheben!

  • Überstunden und Boni richtig auszahlen lassen

    Überstunden und Boni sind Beispiele für einmalige Einnahmen, die von der Elterngeldstelle nicht bei der Berechnung des Elterngeldes berücksichtigt werden, da sie eben nur einmal gezahlt wurden und außergewöhnlich hoch sind. Wenn du aber möchtest, dass sie trotzdem berücksichtigt werden, bitte deinen Arbeitgeber, diese Zahlung gleichmäßig auf mehrere Monate zu verteilen. So zählen diese mit in den Bemessungszeitraum und erhöhen dein durchschnittliches Einkommen.

  • Steuerklasse wechseln

    Bei verheirateten Paaren entscheidet die Steuerklasse über die Summe, die monatlich auf euren Konten landet. Um das Netto der Person zu erhöhen, die Elterngeld hauptsächlich beziehen wird, kann ein Wechsel der Steuerklasse sinnvoll sein. Das ändert zwar nichts an eurer jährlich Steuerlast, aber durch den höheren monatlichen Auszahlungsbetrag, erhöht sich natürlich auch das Elterngeld.
    👉 Wichtig: Es zählt die Steuerklasse, die du mindestens sieben Monate im Bemessungszeitraum hattest. Also: frühzeitig planen!


Unser Tipp: Visualisiere deinen Bemessungszeitraum mit einem Zeitstrahl 📝

So behältst du ganz einfach den Überblick und erkennst schnell, wie du deinen Bemessungszeitraum optimal gestalten kannst:

So geht’s Schritt für Schritt:

1️⃣ Zeichne einen Zeitstrahl auf ein Blatt Papier. Ganz rechts markierst du das Geburtsdatum deines Kindes.

2️⃣ Zähle 12 Monate zurück. Wenn du nicht selbstständig bist, gehst du vom Geburtsdatum aus 12 Monate zurück. Bist du selbstständig, nimmst du stattdessen das Kalenderjahr vor der Geburt.

3️⃣ Streiche Monate weg, die du schieben kannst. Dazu gehören z. B. Monate im Mutterschutz oder Zeiten mit Krankengeld.

4️⃣ Zähle die gestrichenen Monate nach und hänge sie hinten dran. Erweitere den Zeitstrahl entsprechend weiter in die Vergangenheit. Achtung: Zwischen den Monaten darf es keine Lücken geben, es sei denn, sie sind durch einen Schiebegrund gerechtfertigt.

5️⃣ Dein finaler Bemessungszeitraum muss 12 Monate umfassen. Bei Nicht-Selbstständigen kann dieser Zeitraum auch aus mehreren Abschnitten bestehen.


Fazit: Dein Bemessungszeitraum, dein Vorteil

Das Thema Elterngeld kann ganz schön überwältigend wirken! Aber es gibt gute Nachrichten: Du musst diesen Weg nicht allein gehen! Hier sind ein paar Tipps, die dir helfen können:

  1. Plane frühzeitig
    Wenn du schon bei der Familienplanung an deinen Bemessungszeitraum denkst, kannst du rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, um dein Einkommen in dieser Zeit zu optimieren.

  2. Nutze die formie App
    Die formie App stellt dir clevere Fragen, anhand derer automatisch dein optimaler Bemessungszeitraum ermittelt wird, der dir zu dem Elterngeld verhilft, das dir wirklich zusteht.

  3. Lass dich beraten
    Eine individuelle Elterngeldberatung kann dir viel Zeit und Stress ersparen. Wir helfen dir gerne dabei, den optimalen Bemessungszeitraum zu ermitteln und geben Tipps wie du ihn optimieren kannst. Das kann auch bereits beim Kinderwunsch eine sehr große Wirkung haben, denn je früher ihr mit der Planung beginnt, desto mehr Elterngeld könnt ihr herausholen. Hier kannst du direkt einen Termin buchen.

Der Bemessungszeitraum mag erst mal wie ein trockenes Thema wirken, aber in ihm steckt eine echte Chance: Mit etwas Planung kannst du dein Elterngeld steigern und so mehr finanzielle Sicherheit für deine Familie schaffen. Das Wichtigste ist, dass du dir frühzeitig Klarheit verschaffst und dich gut informierst. Und wenn du Hilfe brauchst, sind wir gerne für dich da – gemeinsam finden wir die beste Option für dich und dein Elterngeld.

Du willst das Maximum aus deinem Elterngeld herausholen? Dann solltest du unbedingt den Begriff „Bemessungszeitraum“ kennen. Klingt erstmal bürokratisch, ist aber der Schlüssel dafür, wie viel Geld du später jeden Monat bekommst - und hier steckt richtig Potenzial drin!

Viele Eltern wissen nicht, dass sich der Bemessungszeitraum mit ein paar klugen Schritten positiv beeinflussen lässt und du dir so mehr Elterngeld sichern kannst. In diesem Beitrag zeigen wir dir ganz konkret, was genau dahintersteckt, worauf du achten solltest und wie du dir dadurch möglicherweise mehr Elterngeld sichern kannst.


Was ist der Bemessungszeitraum?

Der Bemessungszeitraum ist der Zeitraum vor der Geburt, der bestimmt, welches Einkommen bei der Berechnung deines Elterngeldes zugrunde gelegt wird. Welcher Zeitraum vor der Geburt dafür genau herangezogen wird, ist davon abhängig, ob du angestellt oder selbstständig bist.

💡 Bei Angestellten besteht der Bemessungszeitraum normalerweise aus den zwölf Monate direkt vor Beginn des Mutterschutzes (bei Müttern) oder der Geburt des Kindes (bei Vätern).

💡 Bei Selbstständigen hingegen wird das Einkommen aus dem letzten abgeschlossenen Steuerjahr berücksichtigt – in den meisten Fällen ist das also das gesamte Kalenderjahr vor dem Geburtsjahr.

Je nachdem, wie deine Einkommenssituation in diesen Zeiträumen war, kann dein Elterngeld höher oder niedriger ausfallen. Klingt erst mal fair, oder? Aber es gibt auch ein paar Stolpersteine – und clevere Wege, diese zu umgehen.


Warum ist der Bemessungszeitraum so wichtig?

Vielleicht hast du dich schon gefragt: Warum spielt der Bemessungszeitraum so eine große Rolle?

Ganz einfach: Das Elterngeld orientiert sich an deinem durchschnittlichen Nettoeinkommen in diesem Zeitraum - genauer gesagt an dem sogenannten Elterngeld-Netto.

👉 Wichtig zu wissen: Das Elterngeld-Netto ist nicht dasselbe wie dein normales Netto auf der Gehaltsabrechnung! Es wird nach speziellen Vorgaben berechnet, bei denen z. B. bestimmte Abzüge pauschalisiert werden (Steuern, Sozialabgaben usw.). Es kann sogar vorkommen, dass das Elterngeld-Netto etwas höher als dein normales Netto ist - gut für dich!

Je höher dein durchschnittliches Elterngeld-Netto war, desto mehr Elterngeld kannst du bekommen. Doch was passiert, wenn du in dieser Zeit schwangerschaftsbedingt krank warst, weniger arbeiten konntest und dadurch weniger verdient hast, oder - wenn es dein zweites oder drittes Kind ist - in Elternzeit warst und Elterngeld für ein älteres Kind bezogen hast?

Genau hier kommen die Regeln zum Bemessungszeitraum ins Spiel: In manchen Fällen kannst du den Zeitraum anpassen, also Monate mit geringerem Einkommen ausklammern - auch “Bemessungszeitraum schieben” genannt - und so dein Elterngeld maximieren. Lass uns mal schauen, wie das konkret funktioniert.


So kannst du den Bemessungszeitraum zu deinem Vorteil nutzen

Es gibt verschiedene Situationen, durch die du den Bemessungszeitraum anpassen und optimieren kannst. Das klingt erstmal kompliziert, aber keine Sorge: es ist gar nicht so schwer und es lohnt sich! Schauen wir uns diese Situationen mal genauer an.

1. Du warst schwangerschaftsbedingt krankgeschrieben

Warst du in den Monaten vor der Geburt wegen deiner Schwangerschaft krankgeschrieben und hast Krankengeld bzw. Krankentagegeld bekommen? Dieses Krankengeld liegt natürlich meist deutlich unter deinem normalen Einkommen und mindert dadurch dein Elterngeld. Zum Glück kannst du solche Monate mit weniger oder gar keinem Einkommen herausrechnen lassen, sodass sie dein Elterngeld nicht unnötig senken.

👉 Wichtig: Wenn du „nur“ kurz krank warst und weiterhin dein normales Gehalt bekommen hast, gibt es keinen Einkommensverlust – dann kannst du diese Monate auch nicht schieben. Bist du selbstständig, dann reicht hingegen schon ein Tag mit krankheitsbedingt weniger Einkommen zum Schieben.

2. Du hast bereits Elterngeld für ein älteres Kind bezogen

Wenn du Elterngeld für ein älteres Kind bezogen hast, kannst du diese Zeit aus der Berechnung des Elterngeldes für dein jüngstes Kind ausklammern. Je nachdem wie schnell du nach der Geburt erneut schwanger wirst, kann es also sein, dass du wieder denselben Elterngeldsatz wie beim vorherigen Kind erhältst - ohne dazwischen gearbeitet zu haben.

👉 Wichtig: Das gilt nur für den Elterngeldbezug in den ersten 14 Lebensmonaten des älteren Kindes.

3. Du hattest Mutterschutz

Wenn du im Mutterschutz warst und du statt Gehalt in dieser Zeit Mutterschaftsgeld bekommen hast, war dies in der Regel niedriger als dein normales Einkommen. Deshalb kannst du diese Monate ausklammern, damit dein Elterngeld nicht durch das geringere Mutterschaftsgeld sinkt.

4. Du hast Wehr- oder Zivildienst geleistet

Monate, in denen du Wehr- oder Zivildienst geleistet hast, können in der Regel aus der Elterngeldberechnung ausgeklammert werden, weil du in dieser Zeit kein oder nur sehr geringes Einkommen hattest.


Angestellt oder Selbstständig? Ein wichtiger Unterschied

Wie du inzwischen weißt, lässt sich der Bemessungszeitraum in bestimmten Fällen anpassen. Ob du angestellt oder selbstständig bist, macht dabei einen großen Unterschied!

👉 Bei Angestellten werden einzelne Monate ausgeklammert, das heißt bei der Optimierung des Bemessungszeitraums gehst du immer monatsweise zurück in die Vergangenheit zu Zeiten mit höherem Einkommen.

👉 Für Selbstständige sieht die Sache etwas anders aus: Hier zählt das Einkommen aus dem letzten abgeschlossenen Steuerjahr. Und wenn Selbstständige ihren Bemessungszeitraum optimieren, verschieben sie diesen nicht monatsweise sondern jahresweise! Das kann ein echt großer Hebel sein, vor allem wenn du ein paar Jahre zuvor einen hohen Gewinn verzeichnen konntest.

Beispiel für Angestellte

Julia ist angestellt und war aufgrund ihrer Schwangerschaft vier Monate krankgeschrieben. In dieser Zeit hat sie Krankengeld bekommen. Normalerweise würde das Krankengeld in die Berechnung einfließen und ihr Elterngeld mindern. Aber Julia kann diese Monate von der Berechnung ausschließen lassen. Stattdessen werden frühere Monate berücksichtigt, in denen sie voll verdient hat – und ihr Elterngeld fällt dadurch höher aus.

Beispiel für Selbstständige

Anna ist selbstständig und hat einige strake Geschäftsjahre hinter sich. Letztes Jahr fiel ihr Gewinn allerdings geringer aus, weil sie sich eine Auszeit für ihren ersten Sohn genommen und in diesem Zeitraum Elterngeld bezogen hat. Da in ihren Bemessungszeitraum noch der 14. Lebensmonat ihres älteren Kindes fällt, kann sie den Zeitraum um ein Jahr verschieben. Die Grundlage für ihr neues Elterngeld ist dann ein vorheriges Geschäftsjahr mit deutlich besserem Gewinn – und somit fällt auch ihr Elterngeld hoch aus.


Timing ist alles: So kannst du dein Elterngeld strategisch verbessern

Bei dir trifft kein Schiebegrund zu, du möchtest aber trotzdem mehr aus deinem Elterngeld herausholen? Es gibt ein paar Tricks, mit denen du das Einkommen in deinen Bemessungszeitraum „aufbessern“ kannst ohne ihn zu verschieben:

  • Gehaltserhöhung richtig timen

    Überlege, ob du deine Familienplanung oder eine anstehende Gehaltserhöhung so legen kannst, dass die Monate mit deinem höheren Gehalt in den Bemessungszeitraum fallen. Das kann dein Elterngeld deutlich anheben!

  • Überstunden und Boni richtig auszahlen lassen

    Überstunden und Boni sind Beispiele für einmalige Einnahmen, die von der Elterngeldstelle nicht bei der Berechnung des Elterngeldes berücksichtigt werden, da sie eben nur einmal gezahlt wurden und außergewöhnlich hoch sind. Wenn du aber möchtest, dass sie trotzdem berücksichtigt werden, bitte deinen Arbeitgeber, diese Zahlung gleichmäßig auf mehrere Monate zu verteilen. So zählen diese mit in den Bemessungszeitraum und erhöhen dein durchschnittliches Einkommen.

  • Steuerklasse wechseln

    Bei verheirateten Paaren entscheidet die Steuerklasse über die Summe, die monatlich auf euren Konten landet. Um das Netto der Person zu erhöhen, die Elterngeld hauptsächlich beziehen wird, kann ein Wechsel der Steuerklasse sinnvoll sein. Das ändert zwar nichts an eurer jährlich Steuerlast, aber durch den höheren monatlichen Auszahlungsbetrag, erhöht sich natürlich auch das Elterngeld.
    👉 Wichtig: Es zählt die Steuerklasse, die du mindestens sieben Monate im Bemessungszeitraum hattest. Also: frühzeitig planen!


Unser Tipp: Visualisiere deinen Bemessungszeitraum mit einem Zeitstrahl 📝

So behältst du ganz einfach den Überblick und erkennst schnell, wie du deinen Bemessungszeitraum optimal gestalten kannst:

So geht’s Schritt für Schritt:

1️⃣ Zeichne einen Zeitstrahl auf ein Blatt Papier. Ganz rechts markierst du das Geburtsdatum deines Kindes.

2️⃣ Zähle 12 Monate zurück. Wenn du nicht selbstständig bist, gehst du vom Geburtsdatum aus 12 Monate zurück. Bist du selbstständig, nimmst du stattdessen das Kalenderjahr vor der Geburt.

3️⃣ Streiche Monate weg, die du schieben kannst. Dazu gehören z. B. Monate im Mutterschutz oder Zeiten mit Krankengeld.

4️⃣ Zähle die gestrichenen Monate nach und hänge sie hinten dran. Erweitere den Zeitstrahl entsprechend weiter in die Vergangenheit. Achtung: Zwischen den Monaten darf es keine Lücken geben, es sei denn, sie sind durch einen Schiebegrund gerechtfertigt.

5️⃣ Dein finaler Bemessungszeitraum muss 12 Monate umfassen. Bei Nicht-Selbstständigen kann dieser Zeitraum auch aus mehreren Abschnitten bestehen.


Fazit: Dein Bemessungszeitraum, dein Vorteil

Das Thema Elterngeld kann ganz schön überwältigend wirken! Aber es gibt gute Nachrichten: Du musst diesen Weg nicht allein gehen! Hier sind ein paar Tipps, die dir helfen können:

  1. Plane frühzeitig
    Wenn du schon bei der Familienplanung an deinen Bemessungszeitraum denkst, kannst du rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, um dein Einkommen in dieser Zeit zu optimieren.

  2. Nutze die formie App
    Die formie App stellt dir clevere Fragen, anhand derer automatisch dein optimaler Bemessungszeitraum ermittelt wird, der dir zu dem Elterngeld verhilft, das dir wirklich zusteht.

  3. Lass dich beraten
    Eine individuelle Elterngeldberatung kann dir viel Zeit und Stress ersparen. Wir helfen dir gerne dabei, den optimalen Bemessungszeitraum zu ermitteln und geben Tipps wie du ihn optimieren kannst. Das kann auch bereits beim Kinderwunsch eine sehr große Wirkung haben, denn je früher ihr mit der Planung beginnt, desto mehr Elterngeld könnt ihr herausholen. Hier kannst du direkt einen Termin buchen.

Der Bemessungszeitraum mag erst mal wie ein trockenes Thema wirken, aber in ihm steckt eine echte Chance: Mit etwas Planung kannst du dein Elterngeld steigern und so mehr finanzielle Sicherheit für deine Familie schaffen. Das Wichtigste ist, dass du dir frühzeitig Klarheit verschaffst und dich gut informierst. Und wenn du Hilfe brauchst, sind wir gerne für dich da – gemeinsam finden wir die beste Option für dich und dein Elterngeld.

KOSTENLOS STARTEN

Optimiere dein Elterngeld noch heute mit formie!

Beantworte nur die für dich relevanten Fragen und erhalte deine persönliche Checkliste sowie den ausgefüllten Elterngeldantrag als PDF oder ausgedruckt direkt in deinen Briefkasten.

Elterngeld kinderleicht beantragen.

KOSTENLOS STARTEN

Optimiere dein Elterngeld noch heute mit formie!

Beantworte nur die für dich relevanten Fragen und erhalte deine persönliche Checkliste sowie den ausgefüllten Elterngeldantrag als PDF oder ausgedruckt direkt in deinen Briefkasten.

Elterngeld kinderleicht beantragen.

KOSTENLOS STARTEN

Optimiere dein Elterngeld noch heute mit formie!

Beantworte nur die für dich relevanten Fragen und erhalte deine persönliche Checkliste sowie den ausgefüllten Elterngeldantrag als PDF oder ausgedruckt direkt in deinen Briefkasten.

Elterngeld kinderleicht beantragen.

KOSTENLOS STARTEN

Optimiere dein Elterngeld noch heute mit formie!

Beantworte nur die für dich relevanten Fragen und erhalte deine persönliche Checkliste sowie den ausgefüllten Elterngeldantrag als PDF oder ausgedruckt direkt in deinen Briefkasten.

Elterngeld kinderleicht beantragen.